Archives de l'Ancien Evêché de Bâle

1815 war ein Schlüsseljahr für Europa und die Schweiz - wie auch für den Jura, der in diesem Jahr zu einem Teil der Schweiz wurde. Der Wiener Kongress setzte einer Epoche mit enormen Umwälzungen ein Ende: In nur knapp einer Generation haben die Revolution und Napoleons Herrschaft das "Ancien Régime" weggefegt und für tiefgreifende politische Neuerungen gesorgt. Die Restauration steht für die Rückgängigmachung dieser Neuerungen, was jedoch nur in Teilen gelang und sehr bald schon in Frage gestellt wurde.

Vier (fiktive!) Teenager, die alle im Jahr 1800 geboren wurden, begleiten den Besucher, die Besucherin auf dem gesamten Rundgang. Diese Begleiter lassen Sie an ihren Ängsten und Hoffnungen, Rechten und Freiräumen teilhaben, wie sie damals Personen aus den verschiedenen Gesellschaftsschichten beschäftigen.

Eine Zeitreise durch vier Säle.

I. Tanz der Regime

Ein Einwohner Porrentruys konnte als Untertan des Fürstbischofs zur Welt kommen, als Kind Franzose sein und als Schweizer heiraten! Ständige Änderungen im täglichen Leben, in den persönlichen Freiheiten usw. An dieser Messlatte können Sie wie damals Ihre Grösse in "Pariser Fuss" oder in "Schweizer Fuss" messen.

In den Jahren 1814-1815 war das Fürstbistum ein herrenloses Land. Was wollte das Volk? Was wollten die Nachbarkantone? Was entschieden die Grossmächte und was waren die Bedingungen für die Fusion mit dem Kanton Bern? In diesem Saal nicht verpassen: die exklusive Aufzeichnung eines Dialoges zwischen Metternich und Talleyrand...

Dank zeitgenössischer Karikaturen ist es möglich, die durch Krisen geprägte Einbindung des Jura in den Kanton Bern nachzuvollziehen. Diese süffisanten Zeichnungen geben einen tiefen Einblick in die damalige Zeit... Doch kann man die Karikaturen heute noch verstehen? Auf Anhieb ist das nicht so einfach! Unsere PC-Stationen helfen Ihnen, die Zeichnungen zu entziffern und diesen Fragen auf den Grund zu gehen.